Aufführung von: Weihnachten allein zu Haus

Wenn stille Nacht zur schrillen Farce wird

Weihnachten – das Fest der Liebe, der Familie, der Harmonie. Theoretisch. Praktisch läuft’s dieses Jahr ganz anders: Der geschiedene Mittfünfziger Harald freut sich auf ein besinnliches Fest. Allein. Keine Schwiegermutter, kein Geschenkewahnsinn, keine Gans, die anbrennt – nur Ruhe, Rotwein und seine Lieblingsjazzplatte. Doch seine stille Nacht wird jäh gestört, als plötzlich ein ganzer Reigen ungebetener Gäste vor der Tür steht.

Zuerst die nervige Nachbarin, die eigentlich nur „kurz was fragen“ wollte, dann der verlorene Sohn mit Liebeskummer, gefolgt von der exzentrischen Exfrau mit neuen Lebensplänen – und schließlich noch ein geheimnisvoller Fremder, der behauptet, zur Familie zu gehören. Die Wohnung wird voller, der Glühwein leerer, und mit jeder Minute weicht die stille Idylle einem absurden Weihnachtschaos.

„Weihnachten allein zu Haus“ ist eine temporeiche Komödie über Erwartungen, verpasste Chancen und die überraschende Kraft menschlicher Nähe. Zwischen Lametta und Lebenslügen, zwischen Gänsebraten und Gefühlskonflikten entdeckt ein Mann, dass man das Fest der Liebe nicht planen kann – und dass Alleinsein manchmal der Beginn von etwas völlig Neuem ist.

Mit viel Wortwitz, liebevoll gezeichneten Figuren und einem charmant-chaotischen Plot bietet dieses Stück all das, was man an Weihnachten liebt – und fürchtet.

Ein pointierter, herzerwärmender Theaterabend für alle, die glauben, sie hätten die Feiertage im Griff.

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